Kunstwald
16. -18. Juni 1995
Eröffnung Kunstwald
Am Südrand des Landschaftsparks Bladenhorst, in der unmittelbaren Nachbarschaft zu einer der
schönsten erhaltenen Arbeitersiedlungen des Ruhrgebiets, ist ein Waldstück der Kunst gewidmet:
Hier lädt der KunstWald Teutoburgia zum Spaziergang ein. Der Klangkünstler Christof Schläger
hatte Ende der achtziger Jahre einen Förderverein gegründet, dessen Ideen vom Kommunalverband
Ruhrgebiet 1993 mit einem Wettbewerb aufgegriffen und in die Tat umgesetzt wurden.
Es ist auf die Anregung und kozeptionelle
Vorarbeit des Förderverein zurückzuführen, daß
das Teutoburgia-Gelände überhaupt unter künstlerischen
Aspekten betrachtet und in einem Kunstwald umgeformt wurde. Dabei
dachte man nicht an einen Skulpturenpark traditioneller Prägung,
sondern man wollte das alte Zechengelände mit künstlerischen
Mitteln naturnah gestalten. Die weitere Planung, Finanzierung und
Durchführung der beschlossen Maßnahmen übernahm
dann der KVR. Zu diesem Zweck lud man Künstlerinnen und Künstler
ein, Vorschläge für ihren Umgang mit diesem spezifischen
Ort zu unterbreiten. Die zukünftig das Gelände prägende
Kunst, so die Vorgabe, sollte sich mit dem historischen Ort Teutoburgia
auseinandersetzen und in der Natur aufgehen, statt sie nur als zufällige
Umgebung zu verstehen. Im Herbst 1993 präsentierten zehn Künstler
im Rahmen eines vom KVR organisierten Workshops mehr als 30 Vorschläge,
von denen eine Jury letzlich acht auszuführen empfahl. Nachdem
die Zeche im November 1994 aus der Bergaufischt entlassen worden
war, konnte im Februar 1995 mit der Realisation der Entwürfe
begonnen werden. Schon im Juni konnte der KunstWald Teutoburgia
mit dem eigens dafür organisierten internationalen Festival
der grenzüberschreitenden Künste Audio & Vision offiziell
eröffnet werden.
Download:
flyer 'Kunstwald'

Künstler:
Elke Bauer Wendepunkt
Margret Cramer Aufgeklappte Fassade
Klaus Gärtner Eingesenkter Platz
Monika Günther Fussgänger
Monika Günther Zitatensteine
Karin Kahlhofer Obelisk
Hermann Kassel Ariadne Faden
Frank Niehusmann/Gudrun Banf Klang- und Duftgarten
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