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Ariadnefaden
Hermann Kassel

Hermann Kassel greift mit seiner Arbeit
"Ariadnefaden" auf die Reste einer ehemaligen Umgrenzungsmauer der Zeche zurück.
Er versteht die Mauer jedoch nicht länger als Grenze. Da sie unterschiedliche, aber immer
nur sehr geringe Höhen hat, die teilweise bis unter das Bodenniveau sinken, entsteht weder
eine optische noch eine räumliche Hürde.
Die Mauer wird in ein lineares Zeichen umgewandelt und zum Anlaß genommen, einen Weg in den
Kunstwald anzubieten. Der Titel der Arbeit verweist auf ein Motiv aus der griechischen Mythologie:
Der im Labyrinth von Kreta eingeschlossene Theseus ist dazu bestimmt, vom Minotaurus getötet
und gefressen zu werden. Diesem Los kann er sich nur entziehen, weil sich Ariadne in ihn verliebt
und ihm ein Knäuel Garn gibt, mit dessen Hilfe er letzlich unversehrt aus dem Labyrinth
wieder herausgelangt. Anders jedoch als in der Sage, in der es um das herausfinden geht, bietet
Hermann Kassel einen Leifaden für das Hineinfinden an.

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Entwurf
Ariadnefaden
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